Etliche Jahre habe ich im schönen Allgäu gelebt und dort natürlich auch einen Zwetschgen Datschi kennen und lieben gelernt. Im Sommer kamen meine Großeltern oftmals zu Besuch. Worauf wir uns alle immer wahnsinnig gefreut haben, war ein richtig saftiger Zwetschgen Datschi. Am liebsten mit Streuseln, einer ordentlichen Portion frisch geschlagener Sahne und gerne auch ein ganzes Blech voll.

Zwetschgen Datschi mit Streuseln

Der Datschi ist der Klassiker unter den bayerischen Blechkuchen. Er wird aus einem Hefeteig als Boden und knusprigen Butterstreuseln on top zubereitet. Ein Zwetschgen Datschi ist schnell gemacht und schmeckt einfach nur herrlich.

Beim Obstbelag kannst Du ganz nach Jahreszeit variieren – im Frühling starten wir mit Rhabarber, im Sommer kommen die Zwetschgen und im Herbst machen sich Äpfel prima. Auch bei den Streuseln lässt sich eine tolle Abwechslung hereinbringen. Versuchen solltest Du es auf jeden Fall mal mit Vanille, Zimt oder etwas Tonkabohne.

Für alle Zwetschgen Fans habe ich hier noch ein tolles Rezept…

Was bedeutet Datschi?

Seinen Ursprung hat der Zwetschgen Datschi vermutlich in Augsburg, weshalb die Stadt auch liebevoll Datschiburg genannt wird. Der bayerische bzw. süddeutsche Begriff Datschi wird auf das „datschen“ oder „detschen“ zurückgeführt. Übersetzen könnte man es damit, dass die Zwetschgen in den Teig hineingedrückt werden.

Unterschied zwischen Zwetschgen und Pflaumen

Die Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume. Zwetschgen schmecken weniger süß als Pflaumen, eher süß-säuerlich. Sie haben eine blau violette Farbe mit einem grün gelblichem Fruchtfleisch, welches weitaus fester ist als das der Pflaume. Es löst sich daher viel leichter vom Kern. Pflaumen hingegen sind saftiger und lassen sich nicht so leicht lösen. Auch bei der Form unterscheiden sich die beiden Früchte. Während die Zwetschge eher eine ovale Form besitzt, ist die Pflaume deutlich größer und gleichmäßig rund.

Wie backe ich einen Zwetschgen Datschi?

Die Zutatenliste für den Hefeteig:

Weizenmehl Typ 550, frische Hefe, Milch, Butter, Zucker, Ei und Salz… und für die Streusel: Weizenmehl Typ 550, Butter, Zucker und optional gerne Zimt und Tonkabohne… und natürlich das Wichtigste die Zwetschgen!

Die Zubereitung:

Für den Hefeteig die Milch in einem Topf leicht erwärmen.
Mehl, weiche Butter, 1 Ei, Salz und Zucker in einer Schüssel vermengen. Hefe darüber zerbröseln. Milch übergießen und mithilfe einer Küchenmaschine oder dem Knethaken eines Handrührgerätes für ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Zugedeckt an einem warmen Ort für mindestens 1 Stunde gehen lassen.
Für die Streusel Mehl, Butter, Zucker, Salz, Zimt und Tonkabohne mit den Händen so lange verkneten bis die gewünschten Streusel entstehen.
Die Zwetschgen halbieren und entsteinen. Einen Schlitz in die Zwetschgenhälften schneiden.
Den aufgegangenen Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten und in Blechgröße ausrollen. Den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen. Die halbierten Zwetschgen dicht nebeneinander auf den Teig legen. Die Streusel darüber verteilen und für ca. 35 Minuten im Ofen backen. Am besten lauwarm genießen!

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