Alaaf und Helau! Berliner, Krapfen, Kreppel, Pfannkuchen oder wie heißen sie bei Dir? Sie haben je nach Region viele verschiedene Namen. Eines haben sie aber alle gemeinsam: Es handelt sich um kleine fluffig weiche Hefeteilchen, die mit Deiner Lieblingsmarmelade gefüllt sind. Rund um Karneval und Silvester sind sie bei uns Pflicht. Berliner selber machen mit frischer Hefe ist kinderleicht. Mit meinem Rezept kannst Du das beliebte Faschingsgebäck ganz einfach zu Hause zubereiten!
Berliner selber machen mit frischer Hefe – so wird´s gemacht
Hefeteig ansetzen:
Milch und Butter in einem Topf leicht erwärmen. Die Milch darf auf keinen Fall heißer als 35 Grad sein, ansonsten würde die Hefekultur absterben und der Teig nicht aufgehen. Alle anderen Zutaten in eine Rührschüssel geben, die Milchmischung übergießen und mithilfe einer Küchenmaschine oder dem Knethaken eines Handrührgerätes für ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Zugedeckt an einem warmen Ort für 1 Stunde gehen lassen.
Berliner formen:
Den aufgegangenen Hefeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten. Den Teig ca. 2 cm dick ausrollen und daraus 12 Kreise mit einem Durchmesser von 7-8 cm ausstechen. Das gelingt mit einem Glas oder einer Plätzchenform recht gut. Diese auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und nochmal 30 Minuten gehen lassen.
Ausbacken:
Das Pflanzenfett in einem Topf auf 170-180 Grad erhitzen. Die passende Temperatur ist erreicht, wenn sich beim Hineinhalten eines Holzspießes Bläschen bilden. Die Berliner vorsichtig in das Fett geben, die Hitze reduzieren und ca. 2-3 Minuten von beiden Seiten backen. Mit einer Schaumkelle die Berliner herausholen und auf einem Küchenpapier abtropfen. Mit den weiteren Teiglingen genauso weiter verfahren.
Füllen:
Mit einem Stäbchen oder einem dünnen Kochlöffel ein Loch in die Berliner stechen. Die Marmelade in die Einwegspritze oder den Spritzbeutel geben. Damit die Krapfen füllen und nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.
Berliner selber machen – meine Tipps
Es ist wichtig, die Hitze direkt zu reduzieren, da der Berliner so innen gut durchbacken kann, ohne außen zu verbrennen. Einfach mal einen aufschneiden… nach den ersten Versuchen wirst Du ein Gefühl dafür bekommen. Ich gebe 3 Berliner gleichzeitig ins Fett. Sie haben dann genug Platz zum Schwimmen und kleben nicht zusammen.
Die Dosierung der Marmelade funktioniert mit der Einwegspritze kinderleicht. Aus meiner Erfahrung sind 15 – 20 ml Marmeladenfüllung perfekt.
Viele Füllungen für selbstgemachte Berliner
Klassische Krapfen sind für gewöhnlich kreisrund mit hellen Linien. Damit kann ich natürlich nicht bei allen Exemplaren gleichermaßen dienen, denn sie sind schließlich selbstgemacht und nicht beim Großbäcker gekauft. Wichtig für den typischen Rand in der Mitte ist vor allem, dass der Teig vor dem Ausbacken genügend aufgegangen ist. Die Berliner sind sonst zu kompakt und würden zu tief ins heiße Fett fallen. Als Faustformel gilt: Der Teig sollte sich nach der jeweiligen Gehzeit ungefähr verdoppelt haben. Die Optik der Krapfen ist ein bisschen Übungssache.
Aber wie sagt man so schön: Es zählen doch die inneren Werte. Und die überzeugen vollends. Frische, noch warme, goldbraun gebackene Berliner, mit feiner Marmelade gefüllt! Wer kann da schon widerstehen?
Bei der Wahl der Füllung ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Du kannst eine Marmelade/Konfitüre Deiner Wahl nehmen. Wichtig hierbei ist nur, dass sie keine Stücke enthält, die sonst die Einwegspritze oder den Spritzbeutel verstopfen würden. Aber auch Pflaumenmus, Eierlikör, Dessertcremes oder der obligatorische Senf als Faschingsstreich erfreuen sich großer Beliebtheit.
Mein perfekter Berliner ist mit Erdbeermarmelade gefüllt und zaubert mir eine richtige Puderzuckerschnute ins Gesicht, bei der sich der Lütte auch gerne mal kringelig lacht!
Solltest Du noch eine Inspiration bezüglich der Füllung such, schau Dir doch meine beiden Rezepte mal an: Erdbeer Hugo Marmelade oder Zwetschge Tonka Marmelade
Und woher kommt jetzt der Name?
Wie so oft gibt es viele Legenden über die Herkunft des Berliners. Die berühmteste geht auf einen Zuckerbäcker aus dem Jahr 1756 zurück. Ursprünglich war er als Kanonier tätig, doch er wurde als dienstuntauglich eingestuft. Also bekam er die Aufgabe, für Friedrich den Großen als Feldbäcker zu dienen. Um wenigstens bei dieser Tätigkeit zu glänzen, wollte der Zuckerbäcker etwas ganz Besonderes machen und kreierte ein kanonenkugelförmiges Gebäck. Weil er im Feldlager keinen Backofen hatte, musste der Suppentopf mit heißem Fett aushelfen. Nach dem Ausbacken streute er noch etwas Puderzucker auf die Teigkugeln – fertig! Da der Zuckerbäcker aus Berlin kam, taufte er sein Werk auf den Namen Berliner.
Lust auf mehr Backrezepte? Dann schau Dir meine saftigen Bratapfelmuffins mit Mandeln, Zimt & Marzipan oder die belgischen Waffeln ohne Hefe an.
Hast Du mein Rezept ausprobiert?
Markiere mich mit @deheimaadkitchen wenn Du es mir zeigen möchtest und vergiss nicht, Dein Foto bei Instagram mit #deheimaadkitchen zu taggen. Lieben Dank!
Berliner selber machen – mein Rezept für die perfekte Faschingsparty
Kochutensilien
- 1 großer Topf
- 1 Schaumkelle
- 1 Einwegspritze alternativ einen Spritzbeutel mit einer langen Tülle
Zutaten
Für den Hefeteig
- 500 g Weizenmehl Typ 405 oder 550
- 200 ml Milch
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 50 g weiche Butter
- 2 Eigelbe
- 1 EL Honig alternativ ein anderes Süßungsmittel
- 1 Prise Salz
Weitere Zutaten
- 0,75-1 l neutrales Pflanzenöl zum Frittieren z.B. Sonnenblumenöl
- 250 g Marmelade/Konfitüre
- Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Milch und Butter in einem Topf leicht erwärmen. Die Milch darf auf keinen Fall heißer als 35 Grad sein, ansonsten würde die Hefekultur absterben und der Teig nicht aufgehen.
- Alle anderen Zutaten in eine Rührschüssel geben, die Milchmischung übergießen und mithilfe einer Küchenmaschine oder dem Knethaken eines Handrührgerätes für ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Zugedeckt an einem warmen Ort für 1 Stunde gehen lassen.
- Den aufgegangenen Hefeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten. Den Teig ca. 2cm dick ausrollen und daraus 12 Kreise mit einem Durchmesser von 7-8 cm ausstechen. Das gelingt mit einem Glas oder einer Plätzchenform recht gut. Diese auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und nochmal 30 Minuten gehen lassen.
- Das Pflanzenfett in einem Topf auf 170-180 Grad erhitzen. Die passende Temperatur ist erreicht, wenn sich beim Hineinhalten eines Holzspießes Bläschen bilden. Die Berliner (ich backe 3 Stück gleichzeitig) vorsichtig in das Fett geben, die Hitze reduzieren und ca. 2-3 Minuten von beiden Seiten backen. Mit einer Schaumkelle die Berliner herausholen und auf einem Küchenpapier abtropfen. Mit den weiteren Teiglingen genauso weiter verfahren.
- Mit einem Stäbchen oder einem dünnen Kochlöffel ein Loch in die Berliner stechen. Die Marmelade (ohne Stücke) in die Einwegspritze oder den Spritzbeutel geben. Damit die Krapfen füllen und nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.