Bärlauch ist der Frühlingsbote schlechthin. Pesto ist ein Klassiker der italienischen Küche und lässt sich zudem sehr leicht zubereiten. Da liegt doch eins ganz nah: Ein leckeres Bärlauchpesto selber machen!
Wer Pesto kauft, statt es selber zu machen, ist wirklich selber Schuld. Ein eigenes Pesto ist in wenigen Minuten zubereitet und schmeckt einfach so viel besser als ein gekauftes. Zudem wurden den kleinen Gläschen in den letzten Jahren durch unabhängige Verbrauchertests immer wieder ziemlich ernüchternde Ergebnisse bescheinigt. Wirklich empfehlenswert waren die meisten Pestos nicht. Hier wird getrickst und gestreckt, was das Zeug hält. Statt hochwertiger Zutaten werden oftmals billige Ersatzprodukte für teures Geld verkauft.
Endlich Bärlauchzeit
Frisches Bärlauchpesto ist nicht nur für Pasta geeignet, es kann sehr vielseitig verwendet werden, zum Beispiel für Risotto, Gnocchi, frisches Brot, Pizza, Fleisch, Fisch, Salatdressings oder zum Würzen von Dips und Marinaden.
Als Geschenk oder Mitbringsel ist ein Pesto immer ideal. Wenn man ein paar Dinge bei der Herstellung beachtet, hält es sich einige Wochen im Kühlschrank. Pesto lässt sich auch gut einfrieren. Daher empfiehlt es sich, während der jeweiligen Saison, immer mehr herzustellen und sich einen Vorrat für den Herbst und Winter anzulegen.
Wenn ich nur kleine Mengen wie. z.B. für ein Salatdressing benötige, verwende ich zum Einfrieren Eiswürfelbehälter. So kann ich wie bei meinem roten Thai Curry immer portionsweise entnehmen.
Mein Tipp für eine lange Haltbarkeit:
- Sterilisiere die Gläser vor dem Befüllen.
- Angefangene Gläser sollten immer mit Olivenöl aufgefüllt werden, sodass das Pesto vollständig bedeckt ist. Im Kühlschrank ist es so bis zu 2-3 Wochen haltbar.
- Am Besten immer einen frischen Löffel zur Entnahme verwenden.
Bärlauchpesto selber machen – die Zutaten
- frischer Bärlauch
- Parmesan – alternativ ein anderer Hartkäse wie z.B. Grana Padano oder Peccorino
- Walnüsse – alternativ Cashews oder Pinienkerne
- hochwertiges Olivenöl
- grobes Meersalz und frischer Pfeffer
Bärlauchpesto selber machen – so einfach geht`s
Ein eigenes Pesto machen ist denkbar einfach. Es werden alle Zutaten in einem Gefäß gemixt oder püriert. Wichtig ist, es sollte schnell gehen, damit das Öl nicht bitter wird.
Bei einem eigenen Pesto kann man ruhig auch ein wenig experimentieren. Warum also nicht mal statt der klassischen Wahl mit getrockneten Tomaten (Pesto Rosso) und Basilikum (Pesto Genovese) Grünkohl, Möhrengrün oder Wildkräuter verwenden. Probiere doch mein Petersilien-Wallnuss-Pesto einmal aus, es passt perfekt zu Pasta, einem frisch gebackenen Dinkelvollkornbrot oder Baguette.
Gut zu wissen
Bärlauch hat von März bis Mai bei uns Saison. Er ist eines der bekanntesten deutschen Wildkräuter. Das Lauchgewächs ist, wie der Name schon sagt, mit Zwiebel, Schnittlauch und Knoblauch verwandt und hat einen ebenso würzigen Geschmack. Bärlauch hat allerdings einen entscheidenden Vorteil: man hat nach dem Verzehr keinen Mundgeruch!
Der Wildknoblauch, wie er auch genannt wird, kann auf dem Wochenmarkt oder teilweise auch im Supermarkt gekauft werden. Bärlauch ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Seine Inhaltsstoffe wirken antibakteriell. Ihm wird ähnlich wie beim Knoblauch eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit zugesprochen. Man sagt, dass er sowohl Bluthochdruck, als auch den Cholesterinspiegel senken kann. Zudem ist Bärlauch voll mit Allicin, welches wie ein natürliches Antibiotikum wirken soll.
Bärlauch sammeln – Achtung Doppelgänger!
Wer mag, kann Bärlauch auch im Wald sammeln. Er bevorzugt feuchte und schattige Böden. Vorsicht ist jedoch geboten vor der Verwechselungsgefahr mit anderen Pflanzen. Giftige Maiglöckchen und Herbstzeitlose sehen sehr ähnlich aus. Sie unterscheiden sich aber im Geruch. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist der unverkennbare Knoblauchduft des Bärlauchs, den die beiden anderen Pflanzen nicht haben. Bärlauchblätter sind zudem auf der Unterseite matt und einzeln gestielt. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, oder einfach keine Lust aufs Sammeln hat, findet den Bärlauch auf dem Wochenmarkt oder im Bioladen.
Das Sammeln sollte sehr vorsichtig geschehen, damit die Pflanzen und Wurzeln nicht beschädigt werden. Pro Pflanze sollte immer nur ein Blatt und grundsätzlich ausschließlich für den Eigenbadarf gepflückt werden. So können die Bestände geschont werden. In Naturschutzgebieten ist das Pflücken der Bärlauchblätter komplett verboten.
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Schnelles Bärlauchpesto mit Walnüssen & Parmesan – mein Frühlingsbote
Kochutensilien
- 1 Mixer
- 2 Schraub- oder Einmachgläser
Zutaten
- 100 g Bärlauch
- 100 ml Olivenöl + etwas mehr zum Auffüllen
- 75 g Parmesan Stück alternativ Pecorino oder Grana Padano
- 75 g Walnüsse alternativ Cashews oder Pinienkerne
- 1 Prise Meersalz
- 1 Prise frisch gemahlener Pfeffer
Anleitungen
- Gläser heiß ausspülen bzw. sterilisieren.
- Bärlauch waschen und trocken tupfen. Parmesan in grobe Stücke brechen.
- Alle Zutaten in einen Mixer geben und kurz mixen bis eine homogene Konsistenz entstanden ist. Pesto sollte nicht unnötig lange gemixt werden, da es sonst bitter werden könnte.
- Das Pesto mit Salz und Pfeffer abschmecken, in die vorbereiteten Gläser abfüllen, direkt verschließen und im Kühlschrank aufbewahren.
